Frage & Antwort
Welche Impfungen sind bei einer HIV-Infektion empfohlen?
Die Standardimpfungen mit Totimpfstoffen können und sollten gemäß den allgemeinen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) durchgeführt werden.
Außerdem wird zu Indikationsimpfungen mit Totimpfstoffen gegen Grippe, Pneumokokken-Erkrankungen, Meningokokken A, C, W, Y und B, Hepatitis B und Herpes zoster (Gürtelrose), wenn du über 50 Jahre alt bist, geraten.
Die Impfung gegen Hepatitis A ist empfohlen, wenn du weiteren Risikofaktoren ausgesetzt bist. Das können sein: Reisen in Gebiete, die besonders von Hepatitis A betroffen sind, Sexualverhalten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko oder eine chronische Lebererkrankung.
Impfungen gegen humane Papillom-Viren (HPV) sind normalerweise für Mädchen und Jungen zwischen 9 und 14 Jahren, maximal bis 17 Jahre vorgesehen. Wer HIV-infiziert ist und die Impfung in diesem Alter nicht erhalten hat, kann aber auch im Erwachsenenalter noch von der HPV-Impfung profitieren. Da es sich nicht um eine von der STIKO empfohlene Indikationsimpfung für erwachsene HIV-Patienten handelt, solltest du vor der Impfung klären, ob deine Krankenkasse die Kosten der Impfung trägt.
Wenn deine Abwehrkräfte sehr stark geschwächt sind, dürfen keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen erfolgen. Sollte sich das Immunsystem durch eine antiretrovirale Therapie (ART) stabilisieren und die Virenkonzentration sinken, können auch Impfungen mit Lebendimpfstoffen infrage kommen, darunter Impfungen gegen Mumps, Masern und Röteln (MMR) sowie Windpocken (Varizellen). Diese Impfungen müssen aber immer im Einzelfall geprüft und entschieden werden.
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